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Rezension
von manfred Bosch

Der ungemein produktive, 1958 in Tscheljabinsk geborene und 1977 nach Deutschland eingewanderte Lyriker, Erzähler, Übersetzer und Autor von Kinderbüchern absolvierte ein evangelisches Theologiestudium und arbeitet als Krankenpfleger und Seelsorger. Diese biografischen Vorgaben sind vielen seiner Gedichte abzulesen - sei es als Auseinandersetzung mit der Kirche und den Weltreligionen, mit Geschichte und Alltag oder als Erfahrung mit Unterdrückung und Diktatur. 

Doch mit rationalem Verständnis allein ist bei diesen Texten oft wenig zu holen, bilden sie doch untereinander einen dichten, mitunter rätselhaft und disparat wirkenden Kosmos, den es gegen seine Hermetik als ganzen wahrzunehmen und zu "entziffern" gilt. 

Dass Peters bei seiner Sinnsuche einer im Glauben verankerten Zuversicht folgt und "christlich ausgeleuchtete Wege" geht, sollte niemand abschrecken, denn zum einen bleibt der Autor, der es weniger mit Antworten als mit Fragen hält, nah an der menschlichen Existenz, zum andern zielen seine Texte auf weltliche und offene Horizonte - hierin ist er seinem Kollegen Kurt Marti eng verwandt.
 

Manfred Bosch

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